Der Tiefenseebacher Mühlsee birgt weitere Geheimnisse
In letzter Zeit häufen sich die Anfragen besorgter Bürger der Gemeinde, bezüglich eines Phänomenes, dass sich vor allem in sommerlichen Vollmondnächten am nördlichen Uferrande des Mühlsees ereignet haben soll.
So wurde unter anderem von einem nächtlichen Angler berichtet, er habe zu nachtschlafender Zeit, just, als er seine Angel zum Zackenbraschenfischen ausgeworfen habe, ein „obskures“ Tier im Wasser eine Art „Tanz“ aufführen sehen.
Die Rede war von einem pelzigen, ansonsten nicht weiter beschriebenen Wesen, dass sich bei Erreichen des Vollmondes aus dem Wasser erhob und „eine Art Tanz“ vollführte.
Ein weiterer Augenzeuge der nächtlichen Erscheinung fügte seinem Bericht ein Photo bei, dass er unserer Redaktion freundlicherweise zur Verfügung stellte.
Bereits aus einem Bericht der „Brüder des anbetungswürdigen St. Padderik“ aus dem Jahre 1798 entnehmen wir, dass ein „gar grauslig anzusehendes, teuflisch Ungetüm“ zu nächtlicher Zeit sein Unwesen im Mühlsee getrieben haben soll.
Ältere Bürger erinnern sich noch der alten Legende, dass ein behaartes Wesen, genannt „Der pelzig Sompf-Woorm“ bis Anfang des 19.ten Jahrhunderts in lauen Sommernächten aus den unergründlichen Tiefen des Sees emporgestiegen sei, mit seinem extatischen Tanze die örtlichen Jungfern in seinen Bann und letztendlich in den See gezogen haben soll.
Ein von Bürgermeister Karl Heinrich zu Rate gezogenes Wissenschaftlerteam der Universität Tübingen unter der Leitung des schottischen Tiefseepaläontologen Prof. Dr. Jim Mac stellte vorab erst einmal die Möglichkeit prähistorischen Lebens im Mühlsee in Aussicht.
Aufgrund der für fränkische Seen außergewöhnlichen Tiefe (Vulkanschlot, Anmerkung der Redaktion), der dadurch extremen Kälte im untersten Schlammbodenbereich und der von schädlichen Umwelteinflüssen weitgehend abgeschotteten Lage Tiefenseebachs sei es durchaus möglich, dass sich in diesem Bereich Leben erhalten haben könne, dass bis heute zwar wissenschaftlich bewiesen, aber für ausgestorben galt.
Bis zur endgültigen Aufklärung des Phänomenes des mit naturwissenschaftlichen Namen „Haariger Dümpelwurm“ bezeichneten Wesens erteilte Bürgermeister Karl Heinrich in Übereinstimmung eines Mehrheitsantrages des Gemeinderates von 3:1 Stimmen ein einstweiliges Badeverbot für den ohnehin schwer zugänglichen nördlichen Ufersaum des Mühlsees.