Datenschutzerfolg für Tiefenseebach - Ort wurde in GoogleMaps gelöscht
Ein großer Erfolg des Tiefenseebacher Datenschutzbeauftragten Gregor v. Dietrichstein: Nach langen Verhandlungen mit Google Deutschland wurde Tiefenseebach aus dem Google Maps Index ausgetragen. Die Gemeinde erhofft sich endlich Ruhe vor Drückerkolonnen, Hausierern und Einbrecherbanden.
Andere lassen ihre Häuser bei Google Maps "Streetview" verpixeln, Tiefenseebach jedoch ging einen Schritt weiter: nach langen, zähen Verhandlungen und letztendlich nur nach Androhung eines Verfahrens vor dem Europäischen Gerichtshofs konnt der gemeindliche Datenschutzbeauftragte erreichen, dass die Gemeinde komplett aus dem Index des Online-Karten-Dienstes entfernt wurde.
Nachdem in der jüngsten Vergangenheit mehrfach ungebetene Gäste in Tiefenseebach zu beobachten waren - speziell zu nennen wäre die Einbruchsserie der letzten Monate - stellte sich im Gemeinderat die Frage, wie solches in Zukunft zu verhindern wäre. Bürgermeister Karl Heinrich hatte schnell einen Schuldigen ausgemacht: "Des is des mit dem Internet. Do konn jo jedä säng, wu miä sin. Des muss aufhörn." Trotz energischer Gegenwehr des Inhabers des Hotels "Wurzenmühle" Gemeinderat Stutzer ("Ihr hobts doch an Knall") wurde der Antrag knapp mit 10 zu 6 Stimmen angenommen und der Datenschutzbeauftragte v. Dietrichstein beauftragt, entsprechende Maßnachmen in die Wege zu leiten.
In der heutigen Gemeinderatssitzung konnte v. Dietrichstein nun "Erfolg auf der ganzen Linie" verkünden: Wer jetzt bei Google Maps nach "Tiefenseebach" sucht wird keinen Erfolg mehr haben - die Gemeinde hat nun hoffentlich Ruhe vor ungebetenen Gästen. Allerdings ist die Sache noch nicht ganz ausgestanden: Ratsmitglied Stutzer kündigte an, die Regierung von Oberfranken einzuschalten. "Es kann nicht angehen, dass die Gemeinde so mir nichts dir nichts die Existenz des zweitgrößten Arbeitgebers vor Ort in Frage stellt. Für unser Hotel ist die Entscheidung eine Katastrophe!" Die anderen Ratsmitglieder sehen das gelassener: "Wer wirklich zu uns will, der findet uns auch", so Bürgermeister Karl Heinrich in seinen Schlussworten.