Osterbrunnensingen
Wie jedes Jahr trafen sich wichtige Mitglieder des öffentlichen Lebens in Tiefenseebach am Ostermontag zum gemeinsamen Osterbrunnensingen.
Mit diesem Brauch drücken die Tiefenseebacher seit jeher ihre Freude über die kommunale Trinkwasserversorgung aus. Heuer stand dieser an sich fröhliche Brauchtum allerdings unter politischen Vorzeichen: Bürgermeister Karl Heinrich sprach sich auf Grund der jüngsten politischen Entwicklungen ausführlich gegen die geplante EU-Richtlinie zur Privatisierung der öffentlichen Wasserversorgung aus. Die anwesenden Klinikchefs Leo Breitenstreiter und Waldemar August Zöllerlein gaben ihrer Sorge Ausdruck, dass dadurch die in der Kurklinik die EU-Müdigkeit als Behandlungsschwerpunkt einen neue Dimension erreichen werde und reichten sogleich einen Erweiterungsantrag für die Kurklinik ein. Zöllerlein sah eine neue Ära der klinisch begleiteten Entwässerungsspaziergänge aufziehen.
Der ebenfalls anwesende Tiefenseebacher Europa-Abgeordnete Alfred Johannes Pfeifert (weißes Feld) stand angesichts der vorgetragenen Bedenken etwas unter Druck, der sich beim abschließenden traditionellen Osterbrunnenwassertrinken jedoch wieder löste.
Leider war die Beteiligung aufgrund der katastrophalen Witterungsbedingungen im Oberland heuer geringer als sonst.